tewag
Erkenntnisse neuester Forschung, wissen- schaftliche Methoden und geologische Erfahrung aus jahrzehntelanger Praxis
Aktuelles
Einfahrt zur Tiefgarage im Energiepark bleibt eisfrei!
Schneefall und Eis sorgen in ganz Deutschland für Verkehrsbehinderungen. Bei schneebedeckter Fahrbahn kann auch mit Winterreifen ein kleiner Anstieg zum unüberwindlichen Hindernis werden. Nicht so im Energiepark Regensburg. Die mit Erdwärme temperierten Ausfahrten der Tiefgarage bleiben selbst bei starken Schneefällen und Temperaturen deutlich unter -10 °C schnee- und eisfrei. Möglich wird das durch die niedertemperierte Beheizung der Fahrbahndecke, die an das System der Bauteilaktivierung angeschlossen ist:
AQS-Fachtagung des Bayerischen LfU am 25. und 26.11.2009 in Hof
Vorstellung d. Kooperationsprojekte d. ITVA mit dem Bayerischen LfU
Nach der Begrüßung durch den Vizepräsidenten des LfU, Dr. Fackler, durch die Referatsleiterin für Altlasten und Flächenrecycling, Frau Dr. Ellenrieder-Woratschek und den Tagungsleiter Dr. Reifenhäuser widmete sich der erste Tag der Veranstaltung einer Vergleichsuntersuchung zur Probenahme mittels Rammkernsonde, die im Rahmen des "Projektes zur externen Qualitätssicherung bei der Probenahme von Böden" durchgeführt worden war.
Prof. Dr. Terytze, Vorsitzender des Fachbeirates Boden und der von der LABO bestimmte fachliche Betreuer des Projektes, führte in die Thematik ein und gab einen Überblick über die Aufgaben und Tätigkeiten des Fachbeirates Boden. Anschließend stellten Vertreter des ITVA-Fachausschusses F2 Probenahme das Versuchsdesign vor und beschreiben den Verlauf des Versuches.
Für die Untersuchung wurden standardisierte künstliche Bodenprofile hergestellt, die mittels Kleinrammbohrung aufgeschlossen und fachgerecht unter den Gesichtspunkten einer Altlastuntersuchung beprobt werden mussten.
26 Untersuchungsstellen, die in Bayern nach § 18 BBodSchG für Feststoffprobenahmen im Rahmen von Altlastuntersuchungen zugelassen sind, entnahmen unabhängig voneinander mit ihrem eigenen Equipment nach einem vorgegebenen Szenarium Proben. Die Ansprache gemäß bodenkundlicher Kartieranleitung erfolgte auf vorgegebenen Protokollformularen.
Die Homogenität des Versuchsaufbaus und der verwendeten Materialien wurde durch aufwändige Referenzmessungen überprüft, die Präzision der zugelassenen Probenahmetechnik durch die Bestimmung der Wiederholstandardabweichung ermittelt.
Die Probenehmer wurden bei der Durchführung entsprechend den Vorgaben der DIN EN ISO 17025 und der Bundesbodenschutzverordnung begutachtet und die Beobachtungen standardisiert protokolliert.
Die Begutachtungsabweichungen und die von den Teilnehmern in ihren Probenahmeprotokollen angegebenen Daten zur Bodenansprache im Hinblick auf die Anwendung der 5. bodenkundlichen Kartieranleitung erfasst und ausgewertet.
Die gewonnenen Feststoffproben wurden am Zentrallabor des bayerischen Landesamts für Umwelt mittels Röntgenfluoreszenzmessung analysiert. Sowohl die gewonnen Daten der laboranalytischen Untersuchungen als auch der Schichtdickenermittlung wurden unter Anwendung eines robusten Auswertealgorithmus wie er auch bei Laborvergleichsuntersuchungen im Umweltbereich üblich ist, ausgewertet.
Wesentliche Ergebnisse dieser Untersuchung waren zum einen die großen systematischen Schwankungen beim Ermitteln der Schichtmächtigkeiten auf Basis von Kleinrammbohrungen. Zum Anderen sind die Bodenansprachen nach bodenkundlicher Kartieranleitung nicht zufriedenstellend. Ursachen hierfür liegen Großteils in den unpräzisen Vorgaben für deren Anwendung bei der Altlasterkundung und der fehlende Praxis mangels Nachfrage im Vollzug.
Am Ende des ersten Veranstaltungstages stellte Dr. Scheithauer vom LfU den Stand der Fortschreibung des LfU-Merkblattes 3.8/4 im Hinblick auf die Bodenprobenahme vor. Dieter Horchler zeigte Konsequenzen der Erkenntnisse aus der Vergleichsprobenahme für die Praxis auf und berichtete von seiner Arbeit Im Fachbeirat Boden.
Am zweiten Veranstaltungstag stellten nach einer Einführung von Dirk Hensel (LfU) Frank Küchler und Dr. Thorsten Spirgath wesentliche Teile des vom ITVA im Auftrag des LfU erstellten "Statusreport Bodenluftprobenahme" vor. Zunächst gab Frank Küchler einen Überblick über die derzeit auf dem Markt eingesetzten Probenahmeverfahren. Dr. Spirgath stellte die aktuellen technischen Richtlinien vor und berichtete über seine Erfahrungen aus der Begutachtung im Rahmen von Akkreditierungen der DGA.
Frau Sohr vom sächsischen Landesamt für Umwelt und Geologie (LfUG) zeigte anhand von Vergleichsmessungen der Bodenluft an einem Standort über ein ganzes Jahr die Phänomenstreuung bei der Bodenluftprobenahme. Die Erfahrungen der bayerischen Wasserwirtschaftsämter mit Bodenluftprobenahme in der Altlastenbearbeitung stellte Hr. Festbaum vom Wasserwirtschaftsamt Weiden vor.
Klaus Keese von der OFD Hannover berichtete von einer umfangreichen Vergleichsmessung am Beispiel eines LHKW-Schadens in Neustrelitz und zog aus den erheblichen Unterschieden der Messwerte das Resümee, dass die Bodenluftprobenahme sehr gut zur Eingrenzung von Schäden, nicht aber zur Ermittlung absoluter Schadstoffgehalte geeignet ist. Aktuelle Fragen zur Bodenluftprobenahme, wie zum Beispiel den Einfluss des Probenahmezeitpunktes auf das Untersuchungsergebnis, versuchte das LfU durch Vergleichsmessungen auf einem Standort mit LHKW- und BTEX-Verunreinigungen zu klären. Dirk Hensel stellte die Ergebnisse vor. Im Schlussvortrag berichtete Dr. Scheithauer vom LfU vom Stand der Fortschreibung des LfU-Merkblattes 3.8/4 im Hinblick auf die Bodenluftprobenahme.
In der Abschlussdiskussion wurde kontrovers diskutiert, ob die erhebliche Streuung der Ergebnisse von Bodenluftmessungen durch strengere technische Vorgaben verringert werden kann. Laborvertreter sehen derzeit Qualitätsprobleme, wenn sie durch Ausschreibungen für Bodenluftmessungen zu Messverfahren gezwungen werden, die sie nicht standardmäßig durchführen.
Die Tagungsbeiträge werden auf der Seite der AQS-Stelle Umwelt des LfU zum Download bereitgestellt (http://www.lfu.bayern.de/analytik_stoffe/fachinformationen/aqs_stelle_umwelt).
Die ersten Mieter beziehen den Energiepark Regensburg
Die tewag GmbH gehört zu den ersten Mietern des Energiepark Regensburg. Unweit der Zentrale des lokalen Energieversorgers entstand hier ein modernes Bürogebäude, in dem alle Möglichkeiten der regenerativen Energien genutzt werden. Neben Fotovoltaikzellen zur Stromerzeugung, einer Wärmespitzenlastversorgung mittels Pflanzenölkessel steht dabei die Nutzung der Erdwärme zum Heizen und Kühlen im Mittelpunkt.
Der erste Bauabschnitt des Energieparks Regensburg mit 6.000 m² Nutzfläche wurde zum Jahreswechsel bezogen. In der Endausbaustufe werden bis zu 14.000 m² Büroflächen entstehen.
Der Jahresheizwärmebedarf für den 1. Bauabschnitt von 181 MWh/a und der Jahreskühlbedarf von 67,5 MWh/a werden über ein Erdwärmesondenfeld sichergestellt. 86 Erdwärmesonden entziehen dem Untergrund im Winter Wärme und kühlen im Sommer das Gebäude über thermoaktive Bauteile. Das Sondenfeld wurde im Rahmen der Vorplanung durch die darauf spezialisierte tewag GmbH bereits mit Hilfe einer thermische Simulation dimensioniert, wobei unterschiedliche Varianten der Sondenanordnung betrachtet wurden.
Projektbeteiligte (u.a.):
Bauherr: | Ferdinand Schmack Immobilien GmbH www.schmackimmobilien.de |
Fachplanung Haustechnik | Ingenieurbüro Schönleber www.schoenleber.eu |
Fachplanung & Fachbauleitung Geothermie | tewag GmbH www.tewag.de |