Geothermal – Response – Test:

Der Geothermal Response Test (auch: Thermal Response Test) ist ein Mittel zur Bestimmung der Wärmeleitfähigkeit des Untergrunds und des thermischen Bohrlochwiderstands (bzw. der Wärmeleitfähigkeit der Bohrlochverfüllung).

Geothermal Response Test

Für die Auslegung von Erdwärmesonden ist die Kenntnis der thermischen Eigenschaften des Untergrunds eine wesentliche Voraussetzung. Während bei kleinen Anlagen die Werte entsprechend der VDI 4640 meist geschätzt werden und bei der Auslegung entsprechend Sicherheiten berücksichtigt werden müssen, oder die Auslegung gleich nach Erfahrungswerten vorgenommen wird, sind für größere Anlagen Untergrunduntersuchungen bis hin zu Probebohrung(en) erforderlich.: Über eine solche Probebohrung lässt sich die Wärmeleitfähigkeit des Untergrunds anhand von zwei Verfahren bestimmen:

  • Bestimmung der Wärmeleitfähigkeit an möglichst ungestörten Proben (z.B. Bohrkerne); dabei sind alle wesentlichen gesteinsspezifischen Einheiten des Bohrprofils zu beproben und vor allem auch der natürliche Wassergehalt der Proben zu erhalten. (erheblicher Aufwand)
  • Bestimmung durch einen thermischen Response-Test (an einer fertig eingebauten Erdwärmesonde); Vorteile sind hier die Messung über die gesamte Bohrlochlänge, die Einbeziehung der Bohrlochverfüllung und damit eine Aussage über die Qualität der Erdwärmesonde, und die ungestörten Untergrundverhältnisse einschließlich evtl. vorhandenen Grundwasserflusses.

Mit dem Thermal Response Test steht ein Instrument zur Verfügung, das bereits bei mittelgroßen Erdwärmesondenanlagen eine Optimierung und Absicherung der Auslegung durch direkt vor Ort ausgeführte Messungen ermöglicht.